Am Sonntag, den 18.02 um 07.45 Uhr, traten die Schüler und Schülerinnen der Klassen 10b, 11a, 11b und 11c die langersehnte Berlinfahrt an. Diese wurde von Frau Haas, Frau Sporken, Herrn Astfalk und Herrn Hornung geplant und begleitet. Die Berlinfahrt gehört seit vielen Jahren zum festen Bestandteil des Schulcurriculums. Nach zehn Stunden Fahrt waren alle vorfreudig, ihre Zimmer im Meininger Hotel am Hauptbahnhof zu beziehen und einen Abend zur freien Verfügung zu nutzen, um sich einen ersten Eindruck unserer Hauptstadt zu verschaffen. Unser erster Morgen wurde durch einen Feueralarm im Hotel, welcher sich glücklicherweise als Fehlalarm herausstellte, leider früher eingeleitet als angedacht. Dieser hat der Stimmung jedoch nichts abgetan und wir starteten hochmotiviert in die ersten Programmpunkte. Ein Rundgang durch die Stadtmitte, geführt von den jeweiligen Lehrkräften, und eine Führung im Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ gestalteten einen spannenden Auftakt ins Programm.
Anschließend setzten wir uns in den Ausstellungen des Futuriums mit diversen Zukunftsthematiken auseinander und rundeten den ersten Tag mit dem Besuch des Theaterstücks „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Tennessee Williams ab. Am Dienstag ging es für einen Teil von uns ins Verteidigungsministerium, welcher einiges über unsere Sicherheitspolitik sowie die Bundeswehr erfahren durfte, während der andere Teil anhand eines Planspiels im Bundesrat einen Einblick in dessen politisches Schaffen erlangen konnte. Nach einem Besuch des Holocaust-Mahnmals konnte der Nachmittag in Kleingruppen beliebig genutzt werden, bevor am Abend ein gemeinsamer Besuch der Oper „Il barbiere di Siviglia“ von Rossini anstand. Der dritte Tag begann mit einer Stadtrundfahrt inklusive Zwischenstopp an der East Side Gallery und setzte sich mit dem Erkunden der Ethnologischen Sammlungen im Humboldt Forum fort. Gegen Nachmittag machten wir uns schließlich auf den Weg zum Paul-Löbe-Haus. Dort erwartete uns nach einem Sicherheitscheck ein Gespräch mit der SPD-Parteivorsitzenden Frau Saskia Esken, bei welchem wir ihr diverse Fragen stellen durften. Nach einem Abendessen in der Besucherkantine wurden wir durch den Abgeordnetentunnel ins Reichstagsgebäude gebracht. Hier konnten wir das Ende einer Plenarsitzung beobachten und anschließend auf einer der Besuchertribünen des Plenarsaales einem Informationsvortrag beiwohnen. Abschließend durften wir von der Kuppel des Gebäudes aus einen eindrucksvollen Ausblick auf das nächtliche Berlin genießen und das ein oder andere Foto knipsen. Unseren letzten Tag widmeten wir schließlich primär der deutschen Geschichte zur Zeit der Teilung des Landes in BRD und DDR. Vom schlechten Wetter nicht abzuhalten, besichtigten wir die ehemalige Ausreisehall in der Friedrichsstraße, auch Tränenpalast genannt, und besuchten die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, bevor wir bereits beim letzten Programmpunkt der Fahrt angelangt waren. Dieser bildete mit einer Führung durch das einstige Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen einen sehr spannenden, zugleich jedoch emotionalen Abschluss. An einem letzten freien Abend ließen wir die Fahrt ausklingen, bis es am Freitag den 23.02 schließlich wieder zurück in die Heimat ging. Von dort aus blicken wir nun dankbar auf eine bereichernde und spannende Fahrt in Sachen Kultur, Politik und Geschichte zurück, welche uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Amelie Kapfer, 10b
