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Kelper Konterfei

119 Kilometer Wanderschaft auf dem Schluchtensteig

Die Sommerferien begannen und das bedeutete für die Wanderfreunde des Kepler-Gymnasiums dieses Jahr eine fünftägige Expedition auf dem Schwarzwälder Schluchtensteig: Montagmorgens brechen wir mit dem Auto zunächst nach Stühlingen auf, wo sich der Startpunkt unserer Wanderung befindet. Da wir die sportliche 5-Etappen-Tour anstatt der klassischen sechs Wandertage machen, erwarten uns an diesem ersten Tag 26 Kilometer. Schon in der Früh spüren wir die sommerliche Hitze, die uns auch während der nächsten Tage begleiten wird. Deshalb lassen wir uns unsere Pausen im Schatten nicht nehmen und machen am Nachmittag unter ein paar großen Bäumen neben einem frisch gemähten Feld Siesta. Doch dann geht es weiter, denn unser Ziel für den Abend ist die Wutachmühle. Gerade noch rechtzeitig kommen wir dort am Kiosk an, um uns vom Besitzer die Erlaubnis einzuholen, unter dem Vordach zu schlafen. 

 

Nach einer sternenklaren Nacht machen wir uns am Dienstag wieder 26 Kilometer auf den Weg nach Lenzkirch. Wir laufen entlang von Felsen durch die Wutachschlucht. Hier ist von der Trockenheit nicht viel zu spüren und stattdessen müssen wir aufpassen, auf den nas20240731_211518.jpgsen Steinen nicht auszurutschen. Am Abend kommen wir in Lenzkirch an, wo wir im Kurpark Nudeln kochen und übernachten. 

Am dritten Tag warten 25 Kilometer auf uns. Motivation für die zum Teil breiteren und ermüdenden Wege gibt uns die Badepause am Schluchsee bei schönstem Sonnenschein. Während wir dann später auf den nächsten Berg steigen, sehen wir ein Gewitter über den See ziehen. Uns selbst erreicht das Regenwetter aber erst bei unserem Etappenziel in St. Blasien, während wir gemütlich in der Pizzeria sitzen. Jetzt brauchen wir nur noch einen trockenen Schlafplatz. Ziemlich schnell und eindeutig steht fest: Was kann es Aufregenderes geben, als eine Nacht unter dem Vordach des Doms? Und so kommt es, dass wir jeder hinter einer Säule unsere Isomatten und Schlafsäcke ausbreiten. 

Die vierte Etappe am Donnerstag ist zwar mit 19 Kilometern die kürzeste, für uns aber keineswegs die angenehmste. Den ersten großen Schauer am Morgen warten wir noch ab und besichtigen währenddessen den Dom, doch ewig können wir unseren Aufbruch nicht hinauszögern. Was eine Zeit lang nur Nieselregen ist, wird dann plötzlich zum Wolkenbruch, sodass wir mit nur mangelhaftem Baumschutz bald bis unter die Haut durchnässt sind. Die Schauer hören den ganzen Tag kaum mehr auf, doch wir ziehen weiter unseres Weges. Umso dankbarer sind wir, am Nachmittag in Todtmoos anzukommen, wo tatsächlich wieder die Sonne herauskommt und wir sogar fast alle Sachen wieder trocken bekommen. Trotz des anstrengenden Tages wollen wir die Wanderung durchziehen und verbringen eine letzte Nacht im Park. 

Am Freitag machen wir uns früh bereit für die letzte Etappe. Es zieht uns nach Hause, aber davor sind es noch 23 Kilometer bis Wehr. Es ist wie ein Endspurt, den wir ohne lange Pausen absolvieren. Nur die vielen reifen Brombeeren am Wegesrand verleiten uns gegen Ende immer wieder dazu, kurz stehenzubleiben. 

Auf unserer gesamten Wanderung wird uns immer wieder klar, dass der Weg das Ziel ist, denn die abwechslungsreiche Landschaft mit Felsen, Bäumen, Bächen, Wiesen und Ortschaften begeistert und motiviert uns bei jedem Schritt. Besonders einzelne Höhepunkte, wie das erfrischende Baden unter einem idyllischen Wasserfall, in Flüssen oder im Schluchsee, bleiben in Erinnerung. 

Aber dennoch ist auch die Stadt Wehr ein tolles Ziel. Nach 119 Kilometern und über 3000 Höhenmetern haben wir in unseren Wanderpässen die Stempel von allen Etappen des Schluchtensteigs gesammelt und jeder bekommt eine Urkunde und einen Schlüsselanhänger. Erschöpft, aber stolz und glücklich, geht es dann zurück in die Heimat. Nach einem gemeinsamen Grillabend freuen sich die Schluchtensteig-Wanderer auch wieder auf eine warme Dusche und das eigene Bett zu Hause. 

Vielen Dank an Herrn Pallesche für das Organisieren. Die Erfahrungen auf dem Schluchtensteig werden wir bestimmt nicht so schnell vergessen. 

Die Wandersleute des Schluchtensteigs waren: Fabian Berg, Franz Schuler, Olivia Seeger, Frau Shastal und Herr Pallesche20240729_144118.jpg

 

Bericht: Olivia Seeger

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