Noch hat die Weltcupsaison nicht begonnen, da schlug Nathalie am vergangenen Wochenende in Oberhof/Thüringen bei den Deutschen Meisterschaften richtig zu. Bei frostigen Temperaturen ging es am frühen Samstagmorgen zunächst von der K90-Schanze im Kanzlersgrund. Hier konnte Nathalie ihre Leistungen aus dem Probe- und dem PCR-Sprung im Wettkampf nicht ganz abrufen, landete aber mit 91,5 m noch auf Platz 4. 45 Sekunden trennten die Titelverteidigerin von Platz 1, 39 Sekunden von Platz 2. Platz 3 war mit 10 Sekunden Rückstand am realistischsten und damit auch das Podium in Reichweite.
Doch Nathalie zündete beim Kombinationslauf in Zella-Mehlis am Nachmittag die Rakete und triumphierte mit der Laufbestzeit und damit bei den Juniorinnen auf Rang 1 mit einem Vorsprung von 1:44 min vor Trine Göpfert aus Reit im Winkel und 2:37 min vor der Drittplatzierten Anne Häckel vom VSC Klingenthal. Nathalie darf sich damit zum dritten Mal in Folge Deutsche Juniorenmeisterin nennen. Herzlichen Glückwunsch!
Bei den Damen ging Nathalie nach zwei Meistertiteln in Folge ebenfalls als Titelverteidigerin an den Start und konnte durch ihren fulminanten Lauf ebenfalls mit der Bestzeit noch den Vizemeistertitel ergattern. Am Ende holte sie 43 Sekunden auf, zum Sieg fehlten gerade einmal noch 2 Sekunden. Svenja Würth, 29 Sekunden vor Nathalie gestartet, lief am Ende mit einem Rückstand von 40 Sekunden auf Nathalie als Dritte über die Ziellinie.
Am Folgetag stand der Teamwettbewerb auf dem Programm, bei dem die Skiverbände der Bundeländer gegeneinander antreten. Aufgrund wechselnder stürmischer Winde konnte nicht gesprungen werden, sodass der Provisorische Wettkampfsprung vom Vortag (PCR) zum Tragen kam. Zusammen mit der 13 Jahre älteren Svenja Würth belegte Nathalie aufgrund der Sprungergebnisse des Vortages Platz 3 mit 6 Sekunden Rückstand auf Team Thüringen und Team Sachsen, die zeitgleich an den Start gehen konnten.
In einem taktisch sehr klugen Rennen teilte sich das Duo Armbruster/Würth die insgesamt 6 Runden à 1,5 km, die im Wechsel zu laufen waren, hervorragend ein. Schnell waren die 6 Sekunden Rückstand aufgeholt. Danach übernahm Armbruster zunächst wie befürchtet die Führungsarbeit für die zwei direkt nachfolgenden Teams aus Sachsen und Thüringen. Svenja Würth konnte dann in Runde 3 eine kleine Lücke reißen, die Nathalie gnadenlos ausnutzte, um den Vorsprung immer weiter auszubauen. Am Ende strahlten die beiden Deutschen Meisterinnen Nathalie Armbruster und Svenja Würth, die den Titel mit 28,4 Sekunden Vorsprung vor Sachsen I und 29,8 Sekunden vor Thüringen I für die Skiverbände Baden-Württemberg (SBW) ins Ländle holten.
Bayern I belegte Platz 4, Bayern II Platz 5, Sachen II Platz 6, SBW II Platz 7, der Westdeutsche Skiverband Platz 8, SBW/TSV Platz 9 und Sachsen III Platz 10.