Das Schülerteam bestehend aus Amelie Kapfer (J1), Olivia Seeger (J2) und Leni Theurer (J2) wurde für ihre Projektarbeit zum Thema „Greenwashing aus der Tüte – Nassfestmittel in Papier“ im Rahmen des 34. BundesUmweltWettbewerbs (BUW) 2023/2024 mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Ob beim Bäcker, im Supermarkt oder als to-go Becher – Verpackungen auf Papierbasis begegnen uns seit dem Verbot von Plastiktüten in Deutschland immer häufiger. Sie gelten als grüne Alternative und ressourcenschonend. Doch dies ist nicht immer der Fall, denn einige Produkte enthalten Zusatzstoffe, welche zwar die Resistenz des Papiers gegenüber Wasser erhöhen, andererseits aber die Qualität der Recyclingprodukte enorm herabsetzen.
Verpackungen, die sogenannte Nassfestmittel enthalten, unterliegen allerdings keiner Kennzeichnungspflicht. Dadurch werden sie fälschlicherweise oft in den Papiermüll entsorgt, obwohl sie ordnungsgemäß in die gelbe Tonne gehören. Zwei der häufig verwendeten Nassfestmittel sind Glyoxal und Formaldehyd. Die Schülerinnen wandten ein Verfahren an, bei welchem sich diese Stoffe mithilfe einer Dünnschichtchromatografie nachweisen lassen, und testeten dabei mehrere unterschiedliche Verpackungen. Ihr Ziel war es darüber hinaus, dieses Verfahren möglichst weit zu vereinfachen.
Der BundesUmweltWettbewerb bietet Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich mit zentralen Umweltthemen zu befassen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Er wird jährlich vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel ausgerichtet und fördert innovative Ansätze, die nachhaltiges Handeln in den Fokus rücken. Die Jury betonte die hohe Qualität und das Engagement des Teams bei der Durchführung ihres Projekts. Besonders hervorgehoben wurde die thematische Relevanz des Projekts, das sich mit der Problematik von Greenwashing im Bereich der Papierherstellung auseinandersetzt, insbesondere im Hinblick auf den Einsatz von Nassfestmitteln.
Die betreuenden Lehrerinnen Simone Gönnenwein und Lisa Herzner erhielten ebenfalls eine Urkunde für ihren engagierte Einsatz und die Unterstützung des Teams während der Projektarbeit. Diese Auszeichnung würdigt ihren wichtigen Beitrag zum Erfolg der Schülergruppe.
Das Kepler-Gymnasium ist stolz auf die Leistungen und gratuliert herzlich zu diesem Erfolg.