Am Mittwoch, den 29. Januar, hatte der Geschichtskurs der J2 von Herrn Hillenbrand das Privileg, einen ganz persönlichen Einblick in das Leben in der DDR zu erhalten. Erhard Pallesche, Vater unseres Kollegen Herrn Pallesche, teilte als Zeitzeuge der DDR-Geschichte seine eigenen Erlebnisse und Erinnerungen mit uns. Besonders spannend war seine Haltung gegenüber dem politischen System der DDR: Herr Pallesche war nie Mitglied einer Organisation der SED und auch seine Kinder wurden dank ihm nie ein Teil davon. Trotz der ständigen politischen Drucksituation hielt er an seinem Glauben und seinen Überzeugungen fest. Seine Erzählungen über die Repressionen in der DDR, die ständige Überwachung und die Einschränkungen der persönlichen Freiheit berührten uns tief. Herr Pallesche brachte zahlreiche persönliche Erinnerungsstücke mit, die seine Erlebnisse untermauerten und uns einen noch greifbareren Eindruck von seinem Leben in der DDR vermittelten. Er las uns Tagebucheinträge vor, die die gewaltsamen Methoden des Regimes beschrieben, sowie Schulhefte seiner Kinder, in denen der Krieg romantisiert wurde.
Fotos und Bücher machten seine Erzählung lebendig und veranschaulichten den Alltag unter einer repressiven Regierung. Besonders eindrucksvoll war auch ein selbstgeschriebenes Gedicht, in dem er die Manipulation der Wahlen in der DDR auf poetische Weise thematisierte. Das Gedicht regte uns zum Nachdenken an und zeigte deutlich, wie das System die Freiheit und die Demokratie der Bürger mit Füßen trat. Der Besuch von Herrn Pallesche war für uns nicht nur eine lehrreiche, sondern auch eine sehr emotionale Erfahrung. Die Zeit verging wie im Flug, und wir waren alle tief bewegt, als er uns seine Geschichte erzählte. Wir danken Herrn Pallesche herzlich für seine Offenheit und die wertvollen Eindrücke, die er uns mit auf den Weg gegeben hat. Dieser Tag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben und uns die Bedeutung von Freiheit, Glauben und der Verantwortung gegenüber der Geschichte deutlich vor Augen führen.