Kepler-Schüler der Mathe-AG pflegen schwäbische Tradition

BinokelIm letzten Schuljahr beschäftigten wir uns in der MatheAG mit den Kartenspielen Skat und Binokel. Für letzteres organisieren diverse Vereine in der Region Preisbinokelabende. Bereits zum sechsten Mal in den letzten 18 Monaten haben Kepler-Schüler mit ihrem Lehrer Ruben Pallesche an solchen Turnieren teilgenommen. So waren wir in Schenkenzell, in den Gemeinden im Murgtal und schon zweimal in Betzweiler.
Es geht für uns vor allem darum, von den meist älteren Herren zu lernen, aber auch darum, eine gute schwäbische Tradition zu pflegen und weiterzugeben.
 Johannes Milda berichtet von den letzten drei Turnieren im Murgtal am 27.12., 11.01. und am 25.01.:
Preisbinokelabende im Murgtal
Bei Binokel handelt es sich um ein traditionell schwäbisches Kartenspiel, welches mit einem zweifachen Blatt gespielt wird, daher der Name Binokel (bis (lat.) = zweimal und oculus (lat.) = Auge). Es zählt zu den Stichspielen, jedoch geben nicht nur erzielte Stiche sondern auch verschiedene Kartenkombinationen Punkte.
Von den Sportvereinen Mitteltal, Klosterreichenbach und Baiersbronn werden jährlich solche Turniere als dreiteiliger Wettbewerb ausgetragen. Ziel ist es, durch Teilnahme an allen drei Turnieren die höchste Punktzahl unter allen Teilnehmenden zu erreichen, und so
Murgtal-Preisbinokel-König zu werden. An einem solchen Turnier wurden in ca. fünf Stunden fünf Runden zu jeweils sechs Spielen gespielt, ergo 30 Spiele. Auf die ersten drei Plätze warteten jeweils Geldpreise, alle darauffolgenden Plätze wurden mit Sachpreisen, wie zum Beispiel Schokolade oder Haushaltsgegenständen, belohnt. Zusätzlich erhielten die drei Erstplatzierten der Gesamtwertung aller drei Turniere ebenfalls einen Geldpreis.
 
Die Organisatoren freuen sich über den jungen Besuch, denn sie wissen, dass auch die Binokelabende aussterben werden, wenn es nicht junge Menschen gibt, die sich fürs Kartenspielen begeistern.
Ruben Pallesche

Drucken